Richtige Haltung von Legehennen in Kleinbeständen
Mit dem Kauf von Junghennen, legereifen Junghennen oder bereits legenden Hennen geht ein wertvoller Tierbestand in andere Hände über. Für die Tiere ändert sich die gesamte Umwelt (Stall, Stalleinrichtung, Außenanlage, Fütterung, Bezugsperson). Sie haben sich einer anderen Umgebung anzupassen und müssen sich einleben. Die Umstellung kann nicht von heute auf morgen erfolgen.
Um die Hühner den Start zu erleichtern, sollten folgende Regeln Beachtung finden:
-Bieten Sie einen sauberen Stall an
-Halten Sie die Hühner darin einige Tage fest, bis sie sich eingewöhnt haben, d.h. sich darin „zu Hause“ fühlen.
-Vermeiden Sie Unruhe und ersparen Sie den Tieren Schrecksituationen
-Stellen Sie bei Ankunft der Tiere frisches (nicht zu kaltes) Wasser und ausreichend Futter bereit
-Setzen Sie die Neuankömmlinge keinen Attacken von Althennen aus, trennen Sie die Gruppen
Hygiene und Gesunderhaltung:
Hühner können nur in sauberer Umwelt gesund bleiben. Mangelnde Pflege bei der Haltung und die Ansammlung
von Schädlingen sowie Krankheitserregern machen Hühner krank und mindern die Leistung.
Folgende Hinweise sollten Sie beachten
Zug, Nässe, Kälte, führt zu Atemwegserkrankungen
stickige Luft
Darmparasiten wie belasten Hühner, lösen je nach schwere des Befalls Todesfälle aus
Spulwürmer, Haarwürmer, - Einstreu wechseln, Auslauf umgraben, kalken
Bandwürmer, Kokzidien - tierärztlicher Rat / Behandlung einholen
- Trennung Junghennen / Althennen
Federpicken, Zehenpicken Die Haltung ist zu eng, der Stall ist zu hell
Kannibalismus - ggf. Fenster abdunkeln, die Belüftung stimmt nicht, es ist zu heiß, schwül und stickig.
Mangelerscheinung
- anderes Futter, Wesersand, Kalk anbieten
Hennen magern ab, Rote Vogelmilben und Federlinge können
sehen blutleer aus, die Ursache sein, prüfen Sie die
fallen in der Legeleistung Legenester, Auflagen der Sitzstangen auf der Kotgrube. Stellen sie Milben bzw.
Federlinge fest, ist eine Behandlung dringend erforderlich.
Mauser:
Die Hennen stellen das Eierlegen ein, verlieren Federn und bereiten sich auf eine neue Legeperiode vor.
Die natürliche Mauser tritt regelmäßig nach ca. einem Legejahr ein. Sie entspricht gewissermaßen einem biologischen Programmablauf.
Die Legeleistung ist nach der Mauser geringer. Gehen die Hühner bereits vor Abschluss eines Legejahres in die Mauser oder
teilweise mit einer sogenannten Halsmauser, dann ist dieses Verhalten von außen verursacht.
Die Mauser wird ausgelöst z.B. durch Lichtmangel, Fütterungsfehler (Eiweiß,Kalzium sind nicht ausreichend vorhanden),
die Wasserversorgung wurde unterbrochen, die Hühner sind geschwächt. Die vorzeitige Mauser zeigt an, dass etwas nicht stimmt.
Fütterung:
Im Leistungsgeschehen der Hennen nimmt die Fütterung die wichtigste Position ein.
Legehennen mit hoher Leistungsveranlagung tolerieren keine Fütterungsdefizite.
Wenn sie die für hohe Legeleistung erforderlichen Futterstoffe nicht erhalten, legen
sie weniger oder stellen das Legen ein.
Stall und Stalleinrichtung:
Für Kleinbestände kommen im Regelfall einfache Ställe, Altbauten und Einbauten in Betracht.
Wie Ställe auch immer beschaffen sein mögen, auf folgendes muss geachtet werden.
Anforderungen an Hühnerställe:
Stall: sauber, warm, trocken, geschützte Lage, dicht, frei von Ungeziefer
Luft: geregelter Luftaustausch, d.h. gut zu lüften über Fenster, Klappen oder Ventilator / keine Zugluft
Licht: natürlicher Lichteinfall erwünscht, jedoch nicht notwendig, grelles Licht und ungleichmäßige
Verteilung sind nachteilig, können Ursache für Federpicken und Kannibalismus sein
Boden: befestigt (Naturboden ist hygienisch nachteilig und offen für Ungeziefer
Beleuchtung:
Der wichtigste Punkt zu einer erfolgreichen Hühnerhaltung ist die Tageslichtlänge. Warum legen die Hühner im Sommer mehr Eier?
Ganz einfach, der Tag hat 16 Stunden Tageslicht. Es ist ganz einfach -> Nicht das große Fenster im Stall, nicht das Licht im Freilauf,
sondern die Tageslichtlänge entscheidet, ob Sie Eier haben oder nicht. Im Winter hat man nur 8 Stunden. Tageslicht zur Verfügung.
Die Legehenne braucht aber 15 Stunden. Licht, um so viele Eier wie im Sommer zu legen. Um den Lebensrhythmus der Hühner nicht zu stören,
verlängert man den Tag am Morgen; um 3:00 Uhr Früh geht das Licht im Stall an und um 9:00 Uhr aus (80 % der Eier werden am Vormittag gelegt)
und mit dem Tageslichtende, ca.17 Uhr, wird der Tag beendet.
Im Frühling und Herbst wird das Licht angepasst: In der Früh von 4:00 - 8:00 Uhr, abends bis 19:00 Uhr
Unser aktuelles Impfprogramm:
Tag
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1
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gegen die Marek'sche Krankheit |
2
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gegen Salmonellen |
5
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gegen Paracox |
7
|
gegen die Marek'sche Krankheit |
13
|
gegen die atypische Geflügelpest |
20
|
gegen die infektiöse Bursitis |
28
|
gegen die infektiöse Bronchitis |
|
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Woche
|
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5
|
gegen die atypische Geflügelpest |
6
|
gegen Salmonellen |
7
|
gegen Coryza-Schnupfen |
8
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gegen die infektiöse Laryngotrachitis + Pocken + TRT |
10
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gegen die infektiöse Bronchitis |
12
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gegen die atypische Geflügelpest |
16
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gegen Salmonellen |
17
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gegen die infektiöse Bronchitis |
18
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gegen die atypische Geflügelpest |
Information zur "4-fach'' Impfung bei Junghennen (Gallimune 407 / Nobilis RT + IBmulti + '1D + EDS)
Gallimune 407 und Nobilis RT ➔ lßmulti -ND+ EDS sind Boosterimpfungen für
Junghennen nach vorhergehender Impfung mit Lebendimpfäwffen und erhöhen den
Langzeitschutz gegen folgende Krankheiten erheblich:
Newcaste-Krankheit (atypische Geflügelpest, D)
( loch ansteckende Infektion der Atemwege und des Nervensystems, die mit einer hohen
Anzahl von Todesfällen einhergd1t. Die Newcastle-Krankheit ist anzeigepflichtig und eine Impfung ist bei Hühnen gesetzlich vorgeschrieben (Geflügelpest-VO vom 20.12.2005)
Infektiöse Bronchitis (IB)
Führt bei Junghennen unter anderem zu Atemwegsinfektion, bei Legehennen zu
Legeleistungsreduktion und Schalenveränderungen.
Egg Drop Syndrom (EDS)
Kann zu einem vorübergehenden starken Einbruch der Legeleistung führen. l läufig werden hellere Schalen und Eier mit vem1inderter Schalenstärke oder ohne Schale (,,Windeier")
beobachtet.
Aviäre Rhinotracheitis (ART)
Kann bei .Junghennen zu Schnupfen, Augenausfluss und Schwellung der Nasennebenhöhlen führen. ßci Leg..:henncn kann es Zll vem1inderter Legeleistung. helleren Eischalen und Schwellung von Kopf und Nasennebenhöhlen ("Eulenkopf') kommen.
In der Geflügelpest-VO ist ein ausreichender Impfschutz gegen die Newcastle-Krankheit bei Hühnern gesetzlich vorgeschrieben. Die Impfung mit Gallimune 407 oder Nobilis RT + lBmulti + ND +-EDS erfüllt diese gesetzliche Vorschrift hinsichtlich des Impfschutzes für die Dauer von einer Legeperiode. Deshalb entfällt in diesem Zeitraum die sonst
vorgeschriebene, regelmäßige Nachimpfung gegen die Newcastle-Krankheit.
Neben der Gewährleistung zur leichteren Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften ist es natürlich von entscheidender Bedeutung, dass die auf diese Weise immunisierten
Junghennen auch einen hervorragenden Langzeitimpfschutz gegen die oben aufgeführten Krankheiten haben.